Borderstories Gemeinschaftsausstellung
Obwohl die Welt heute über die sozialen Medien oder globale Handelsketten zunehmend vernetzt erscheint, werden Grenzen weltweit nach wie vor genutzt, um Menschen zu regieren, Bewegungsfreiheiten einzuschränken und Ungleichheiten zu verfestigen. Dies zeigt sich nicht nur in der kolonialen Vergangenheit und im gegenwärtigen Alltag in afrikanischen Grenzgebieten, sondern auch vor der Kölner Haustür. Die Intervention “b/or/der st/or/ies“ im Rautenstrauch-Joest-Museum (RJM) thematisiert globale Grenzentwicklungen. Die Installation von zwei studentischen Forschungsarbeiten rückt zwei Regionen in den Fokus, welche in den Medienberichten Deutschlands kaum Beachtung finden: Kenia und Marokko. Der Blick in die Geschichte zeigt, dass politische Grenzen und die Trennung von Afrika und Europa künstlich entstanden sind. Menschen haben sich schon immer über Grenzen hinweggesetzt. Bei der Frage nach dem "oder"/“or“ geht es um einen Perspektivwechsel. Je nach Herkunft oder Papieren sind Menschen sehr unterschiedlich von Grenzen betroffen. In der Intervention sollen vor allem die Geschichten und kritischen Stimmen von Betroffenen gehört werden. Dabei werden ergänzend zu den afrikanischen Fallbeispielen in einer „Köln Box“ Betroffene aus dem Kölner Raum zu Wort kommen.