Rachel Rose Rachel Rose
Lichter flackern im Dunkeln. Die Filmleinwand zuckt unter stroboskopischen Blitzen. Eine Zuschauermenge wogt. Nach einigen Momenten ist eine männliche Stimme zu hören. Das Filmbild wechselt, die Erzählstimme bleibt. Eine riesige Schaumwolke schiebt sich in das Leinwandformat. Gleich wird der Sphärennebel das gesamte Bildlicht erobern. Es ist eine sämige Materie, die nicht erkennen lässt, ob sie aus nächster Nähe aufgenommen ist oder aus weiter Ferne. Was ist hier abgebildet? Seifig schäumende Lösungen, die kosmische Ursuppe oder gar die Millionen Lichter von Sternenstaub? Während die triefende Masse weiterkriecht und immer mehr Raum einnimmt, ertönen singende Frauenstimmen. Sie schrauben sich als Singsang in die Höhe. Die Zeit verliert sich. Auf der Projektionsfläche sickert das Tageslicht in die Farben des Films: intensives Orange, formloses Weiß, Granatapfelrot und Bernstein. Alles fließt. Das Ambiente des Raumes und die Schlieren der Leinwand spielen ineinander.