Groupe SPUR

Le Groupe SPUR (Gruppe SPUR) naît en 1957 de la réunion de Heimrad Prem, Helmut Sturm, Hans-Peter Zimmer et le sculpteur Lothar Fisher. Né en Allemagne, ce groupe constitue la première initiative artistique d'avant-garde d'après guerre. Il s'inscrit dans ce dynamisme et cette vitalité artistiques qui traversent l'Europe à l'approche des années 60. Du reste les membres du Groupe SPUR rejoignent l'Internationale Situationniste, avant d'en être exclu en février 1962.

Textes fondateurs
Manifest

1. Es gibt heute eine zukunfsträchtige, künstlerische Aufrüstung im Gegensatz sur moralischen Aufrüstung.
Europa steht vor einer grosser Revolution, vor einem einzigartigen kulturellen Putsch.

2. Die Kunst ist die letzte Domäne der Freiheit und wird sir mit allen Mitteln verteidigen.

3. Wir wagen es, unsere Stimme gegen den ungeheuren Koloss des technisierten Apparates zu erheben. Wir sind gegen das folgerichtige Denken, das zur kulturellen Verödung geführt hat. Das automatische funktionelle Denken hat zur sturen Gedankenlosigkeit geführt, zum Akademismus, zur Atombombe.

4. Die Erneuerung der Welt, jenseits von Demokratie und Kommunismus, kommt nur die Erneuerung des Individualismus, nicht durch das kollektive Denken.

5. Wer Kultur schaffen will, muss Kultur zerstören.

6. Begriffe wie : Kultur, Wahrheit, Ewigkeit interessieren uns Künstler nicht, wir müssen unser Leben fristen. Die materielle und geistige Situation der Kunst ist so trostlos, dass man von den Malern nicht verlangen kann, dass sir verbindlich malen. Verbindlich malen sollen die Arrivierten.

7. Grundlagenforschung ist rein wissenschaftlich und angewandte Forschung ist rein technisch. Die künstlerische Forschung ist frei und hat mit Wissenschaft und Technik nichts zu tun. Wir sind dagegen,  dass man heute die Kunst verwissenschaftlichen will und sie zu einem Instrument der technischen Verblödung machen will. Kunst beruht auf einem Instinkt, auf den schöpferischen Urkräften. Diese wilden ungebundenen Kräfte drängen zum ärger aller intellektuellen Spekulanten stets zu neuen unerwarteten Formen.

8. Kunst ist ein dröhnender Gongschlag, sein Nachklang ist das Geschrei der Epigonen, das im leeren Raum verhallt. Die Übertragung ins Technische tötet die künstlerische Potenz.

9. Kunst hat mit Wahrheit nichts zu tun. Das Wahre liegt zwischen den Dingen. Wer objektiv sein will, ist einseitig, wer einseitig ist, ist pedantisch und langweilig.

10. Wir sind Umfassend.

11. Es ist alles vorbei, die müde Generation, die zornige. Jetzt ist die kitschige Generation an der Reihe. WIR FORDEN DEN KTISCH, DEN DRECK, DEN URSCHLAMM, DIE WÜSTE. Die Kunst ist der Misthaufen, auf dem der kitsch wächst. Kitsch ist die Tochter der Kunst, die Tochter ist jung und duftet, die Mutter ist ein uraltes stinkendes Weiss. Wir wollen nur eins : Den Kitsch verbreiten.

12. Wir fordern den IRRTUM. Die Konstruktivsten und die Kommunisten haben den Irrtum abgeschafft und leben in der ewigen Wahrheit. Wir sind gegen die Wahrheit, gegen das Glück, gegen die Zufriedenheit, gegen das gute Gewissen, gegen den fetten Bauch, gegen die HARMONIE. Der Irrtum ist die herrlichste Fähigkeit des Menschen ! Wozu ist der Mensch da ? Den vergangenen ihm nich mehr gemässen Irrtürmen einen neuen Irrtum hinzuzufügen.

13. Statt eines abstrakten Idealismus fordern wir einen ehrlichen Nihilismus. Die grössten Verbrechen der Menschheit werden unter dem Namen Wahrheit, Ehrlichkeit, Fortschritt, bessere Zukunft begangen.

14. Die abstrakte Malerei ist leerer Ästhetizismus geworden, ein Tummelplatz für Denkfaule, die einen bequemen Vorwand suchen, längst vergangene Wahrheiten wiederzukäuen.

15. Die abstrakte Malerei ist ein HUUINDERTFACH ABGELUTSCHER KAUGUMMI, der unter der Tischkante klebt. Heute versuchen dir Konstruktivsten und die Strukturmaler, diesen längst verdorrten Kaugummi noch einmal abzuschlecken.

16. Durch die Abstraktion ist der vierdimensionale Raum selbstverständlich geworden. Die Malerei der Zukunft wird POLYDIMENSIONAL sein. Unendliche Dimensionen stehen uns bevor.

17. Die Kunsthistoriker machen aus jeder notwendigen geistigen Revolution ein intellektuelles Tischgespräch. Wir werden der OBJEKTIVEN UNVERBINDLICHKEIT EINE MILITANTE DIKTATUR DES GEISTES ENTEGEGENSETZEN.

18 Wir können nichts dafür, dass wir gut malen. Wir bemühen uns auch noch in diesem Sinn. Wir sind arrogant und exzentrisch. Wir spotten jeder Beschreibung.

19. WIR SIND DIE DRITTE TACHISTISCHE WELLE.
WIR SIND DIE DRITTE DADAITISCHE WELLE.
WIR SIND DIE DRITTE FUTURISTISCHE WELLE.
WIR SIND DIE DRITTE SURREALISTISCHE WELLE.

20 WIR SIND DIE DRITTE WELLE. Wir sind ein Meer von Wellen (SITUATIONISMUS).

21. Die Welt kann nur durch uns enttrümmert werden.
WIR SIND DIE MALER DER ZUKUNFT !

Gruppe Spur :

H. Prem
H.P. Zimmer.
E. Eisch
H. Sturm
L. Fischer
A. Jorn
D. Rempt
G. Britt
G. Stadler

Artistes associés

G. Britt, Erwin Eisch, Lothar Fisher, Dieter Kunzelmann, Asger Jorn, Heimrad Prem, Dieter Rempt, Gretel Stadler, Helmut Sturm, Hans-Peter Zimmer.

Courant, mouvement, lieu à rapprocher